Interaktive Führung zur "Penzberger Mordnacht" - 28. April

Seit 2023 bietet die Stadt Penzberg mit dem Museum Penzberg - Sammlung Campendonk ein erweitertes, interaktives Führungskonzept zur "Penzberger Mordnacht" an, das speziell für die Schulklassen Penzbergs und des Umlandes entwickelt wurde: Angelehnt an das 2021 erschienene Buch „Dunkelnacht“ von Kirsten Boie, das die Ereignisse aus jugendlicher Sicht erzählt und sich zunehmend als Schullektüre etabliert, ist in enger Zusammenarbeit der Stadt Penzberg mit der Kunstvermittlerin des Museums Penzberg, Alice Grubert, ein interaktives Konzept entstanden, das sowohl Jugendlichen als auch Erwachsenen die Möglichkeit gibt, einen direkten Bezug zur Vergangenheit herzustellen. Die nächste Möglichkeit, auch als Einzelperson an dieser Führung teilzunehmen ist am 28.04.2024:
 

Öffentliche Führung mit Themen-Spaziergang zur Penzberger Mordnacht
am
28. April 2024, von 11 bis ca. 13 Uhr
Treffpunkt: Museum Penzberg – Sammlung Campendonk
Mit Alice Grubert

Die Führung startet am Museum Penzberg und führt entlang der Wohnorte einzelner Mordopfer bis zum Ehrenmal an „An der Freiheit“. Mit verbindlicher Anmeldung bis 26. April 2024 unter:
museum@penzberg.de. Wetterfeste Kleidung ist anzuraten. Kosten: Museumseintritt + € 5,-


Das Führungskonzept beinhaltet mehrere Bausteine:

Dauerausstellungsraum im Museum

Das Museum Penzberg – Sammlung Campendonk ist auch ein Museum der Stadtgeschichte. Der Aufarbeitung der "Penzberger Mordnacht" ist ein eigener Raum gewidmet. Zentrales Element ist eine Installation, die 16 menschliche Umrisse darstellt – sie stehen für jedes der Opfer. Ausführungen an den Wänden des Raumes geben die Zusammenhänge und den Ablauf dieser unbegreiflichen Tat wider.

Themen-Spaziergang zu „Stolpersteine“

Ausgehend von der original erhaltenen Bergarbeiterwohnung von 1920 und dem Raum der „Mordnacht“ im Museum werden auserwählte Wohnorte der Ermordeten aufgesucht, bei denen am 27. April 2022 von Gunter Demnig – Initiator der „Stolpersteine“ – für jedes der 16 Opfer ein Gedenk-Stein in den Gehwegen eingelassen wurde. Der Themen-Spaziergang führt weiter zum Penzberger Rathaus und endet am Mahnmal „An der Freiheit“.

Recherchearbeit im Stadtarchiv des Penzberger Rathauses

Um die (wohl vorwiegend) Schüler in die Führungen einzubinden, soll in einem weiteren Schritt der Weg zur Recherche ins Penzberger Stadtarchiv geebnet werden. Dort werden Informationen zur „Penzberger Mordnacht" vorgehalten, die die Schüler für mögliche Impulsreferate zu auserwählten Mordopfern nutzen können. Die Intention: Gerade im Stadtarchiv wird Stadtgeschichte hautnah und authentisch erlebt.

Broschüre zum 75. Jahrestag der Penzberger Mordnacht im Jahr 2020
Informationsfilm zur Interaktiven Führung "Penzberger Mordnacht"
Interview in der Süddeutschen Zeitung

Film zum Buch „Dunkelnacht“ von Kirsten Boie präsentiert vom P-Seminar des Gymnasiums der Benediktiner Schäftlarn, entstanden 2023 u.a. im Museum Penzberg-Sammlung Campendonk, dem Penzberger Stadtarchiv und dem Stadtgebiet Penzbergs, in Zusammenarbeit mit dem BR


Anmeldung für Schulklassen und Gruppenführungen: Mo.-Fr., Museumsverwaltung
Tanja Schmidt / Maria Hübschmann
Tel. 08856/813-523
museum@penzberg.de

Bildnachweis:
Stolpersteine im Stadtgebiet Penzbergs
Penzberger Ehrenmal von Nikolaus Röslmair (1948), Foto Ralf Gerard
Kästchen mit Strick aus dem Raum der Penzberger Mordnacht
Raum zur Penzberger Mordnacht im Museum Penzberg-Sammlung Campendonk
Fotos 1,3,4: Museum Penzberg-Sammlung Campendonk – Stadt Penzberg